Bis vor kurzem war Kratom (Mitragyna speciosa) weitgehend unbekannt im Westen. In den wenigen Studien, die veröffentlicht wurden, wurde Mitragynin als aktivstes Alkaloid in Kratom erwähnt. Aber was wissen wir wirklich über diese Pflanze? Sie wurde seit Jahrhunderten von Völkern in Asien verwendet und von westlichen Menschen nur ein Jahrhundert zuvor identifiziert. Hier folgt eine kurze Beschreibung der chemischen Zusammensetzung von Kratom und den darin gefundenen Alkaloiden.
Kratom ist ein Opiat-Agonist mit einer interessanten pharmazeutischen und chemischen Zusammensetzung. Es hat starke betäubende Eigenschaften und wird oft als Ersatz für konventionelle Opiate verwendet. In kleinen Dosierungen wirkt Kratom stimulierend, was sich in mehr Energie, Sozialkompetenz und verbesserter Laune äußert. Ähnlich wie eine Tasse Kaffee und/ oder zwei Bier. In höherer Dosis kann Kratom sedierend wirken, was zu beruhigenden und sedierenden Effekten führt. Ähnlich wie leistungsstarke Schmerzmittel oder Opiate. (Boyer 2008)
Chemische Struktur von Kratom
Die Effekte von Kratom können auf die leistungsstarken Alkaloide zurückgeführt werden, die in den Blättern der Pflanze vorkommen. Die meisten Arten an Alkaloide in Kratom sind Yohimbe, Uncaria indoles und Oxindole. Diese einfachen Komponenten interagieren mit Zellen in dem Körper und stimulieren daher das Nervensystem. Unserem Wissen nach gibt es mindestens 40 dieser Alkaloide, die tatsächlich in Kratom gefunden wurden. (Shellard 1974 Shellard 1978) Einige der Chemikalien sind:
Alkaloid profil von Kratom
Alkaloïde | Percentage | Medicinale voordelen |
---|---|---|
Mitragynine | 66% | analgesic, antitussive, antidiarrheal, adrenergic, antimalarial |
Paynantheine | 9% | smooth muscle relaxer |
Speciogynine | 7% | smooth muscle relaxer |
7-hydroxymitragynine | 2% | analgesic, antitussive, antidiarrheal |
Speciociliatine | 1% | weak opioid agonist |
Speciofoline | < 1% | analgesic, antitussive |
Isospeciofoline | < 1% | |
Mitraphylline | < 1% | immunostimulant, anti-leukemic |
Isomitraphylline | < 1% | immunostimulant |
Speciophylline | < 1% | anti-leukemic |
Mitrafoline | < 1% | |
Isomitrafoline | < 1% | |
Rhynchophylline | < 1% | vasodilator, antihypertensive, calcium channel blocker, antiaggregant, anti-inflammatory, antipyretic, anti-arrhythmic, antithelmintic |
Isorhynchophylline | < 1% | immunostimulant |
Ajmalicine | < 1% | cerebrocirculant, antiaggregant, anti-adrenergic, sedative, anticonvulsant, smooth muscle relaxer |
Corynantheidine | < 1% | opioid agonist |
Corynoxeine | < 1% | calcium channel blocker |
Corynoxine | < 1% | anti-locomotive |
Corynoxine B | < 1% | anti-locomotive |
Mitragynine oxindole B | < 1% | |
Ciliaphylline | < 1% | analgesic, antitussive |
Mitraciliatine | < 1% |
Untersuchungen haben ergeben, dass unter allen diesen Alkaloiden, die von Kratom isoliert werden, Mitragynin und 7-Hydoxymitragyn am wichtigsten sind. Diese zwei sind überwiegend verantwortlich für schmerzstillende, beruhigende, euphorische und stimulierende Effekte von Kratom. Sie scheinen strukturell ähnlich wie Yohimbine-Alkaloide sein, aber haben nicht denselben Effekt auf Körper und Geist. Sie produzieren, z.B. keine psychodelischen Nebeneffekte.
Obwohl Mitragyna Speciosa keinesfalls ein Opiat ist, wirken beide Alkaloide als Opioid-Agonisten im Körper. Es sollte angemerkt werden, dass der exakte Mechanismus von Kratom auf Geist und Körper alles andere als gewiss ist. Für eine lange Zeit wurde gedacht, dass Mitragynin hauptsächlich verantwortlich war für die Effekte des Krauts. Neue Studien haben jedoch gezeigt, dass das 7-Hydroxymitragynin einen stärkeren Effekt auf die Opioid-Rezeptoren hat und aus diesem Grund hauptsächlich für den narkotischen Effekt verantwortlich ist (Matsumoto 2004, Matsumoto 2006). Die Meinung unter Botanikern ist geteilt und das beweist die Komplexität der chemischen Zusammensetzung von Kratom.
Mitragynin
Mitragynin, chemischer Name C23H30N2O4, wurde zuerst von Hooper im Jahr 1907 isoliert und später von Field im Jahr 1921 aufgenommen. Eine durchschnittliche Kratompflanze enthält mindestens 0.5 % Mitragynin (Iamshaman 2008), was es zum dominantesten Alkaloid auf der oben stehenden Liste macht. Ähnlich zu den Effekten der Yohime-Alkaloide bindet Mitragynin sich selbst an die Alpha-
Adronozeptoren in den Zellen des Körpers. Die anschließende Simulierung von diesen postsynaptischen Adrenozeptoren verursacht die meisten der Effekte, die wir spüren, wenn wir die Pflanze konsumieren.
Weiterhin wurde herausgefunden, dass die stimulierenden Kratomsorten(weißadrig und grünadrig) eine höhere Konzentration an Mitragynin haben, verglichen mit den roten Kartom- Sorten. Das könnte bedeuten, dass Mitragynin verantwortlich ist für den stimulierenden Effekt von Kratom. Hinweise darauf werden von wissenschaftlichen Forschungen unterstützt. (Grewal 1932)
7-Hydroxymitragynin
7-Hydroxymitragynin, auch bekannt als C23H30N2O5, wurde erst 1993 entdeckt. Eine kürzliche japanische Forschung über die Substanz hat gezeigt, dass es 30 Mal potenter ist als Mitragynin und 17 Mal leistungsstärker ist als Morphin. Besonders die starke Bindung mit den Mu-Rezeptoren ist verantwortlich für das „narkotische“ Gefühl, was zum Ausdruck kommt (Matsumoto 2004). Ein auffallender Unterschied zwischen dem 7-Hydroxymitragynin und traditionellen Opioiden ist, dass das 7-Hydroxymitragynin keine Hypoventilation (reduzierte Versorgung von Sauerstoff zu den Lungen) auslöst, die das Risiko einer Erstickung eliminiert, welches ein großes Risiko mit traditionellen Opioiden ist.
[…] ist ein Aufputschmitteldes zentralen Nervensystem, von dem über 40 Alkaloide isoliert worden sind. In geringen Dosen (5 Gramm) wird berichtet, dass es stimulierende Effekte hat […]